No. 1
Geburt Mariä
O was muß es die Engel gekostet
haben,
nicht aufzusingen plötzlich, wie
man aufweint,
da sie doch wußten: in dieser Nacht
wird dem Knaben
die Mutter geboren, dem Einen, der
bald erscheint.
Schwingend verschwiegen sie sich und
zeigten die Richtung,
wo, allein, das Gehöft lag des
Joachim,
ach, sie fühlten in sich und im
Raum die reine Verdichtung,
aber es durfte keiner nieder zu ihm.
Denn die beiden waren schon so außer
sich vor Getue.
Eine Nachbarin kam und klugte und
wußte nicht wie,
und der Alte, vorsichtig, ging und
verhielt das Gemuhe
einer dunkelen Kuh.
Denn so war es noch nie.
No. 2
Die Darstellung Mariä im Tempel
Um zu begreifen, wie sie damals war,
musst du dich erst an eine Stelle
rufen,
wo Säulen in dir wirken; wo du
Stufen
nachfühlen kannst; wo Bogen voll
Gefahr
den Abgrund eines Raumes
überbrücken,
der in dir blieb, weil er aus
solchen Stücken
getürmt war, dass du sie nicht mehr
aus dir
ausheben kannst: du rissest dich
denn ein.
Bist du so weit, ist alles in dir
Stein,
Wand, Aufgang, Durchblick, Wölbung-,
so probier den großen Vorhang, den
du vor dir hast,
ein wenig wegzuzerrn mit beiden
Händen:
da glänzt es von ganz hohen
Gegenständen
und übertrifft dir Atem und Getast.
Hinauf, hinab, Palast steht auf
Palast,
Geländer strömen breiter aus
Geländern
und tauchen oben auf an solchen
Rändern,
dass dich, wie du sie siehst, der
Schwindel fasst.
Dabei macht ein Gewölk aus
Räucherständern
die Nähe trüb; aber das Fernste
zielt
in dich hinein mit seinen graden
Strahlen-,
und wenn jetzt Schein aus klaren
Flammenschalen
auf langsam nahenden Gewändern
spielt:
wie hältst du's aus?
Sie aber kam und hob
den Blick, um dieses alles
anzuschauen.
(Ein Kind, ein kleines Mädchen
zwischen Frauen.)
Dann stieg sie ruhig, voller
Selbstvertrauen,
dem Aufwand zu, der sich verwöhnt
verschob:
So sehr war alles, was die Menschen
bauen,
schon überwogen von dem Lob
in ihrem Herzen. Von der Lust
sich hinzugeben an die innern
Zeichen:
Die Eltern meinten, sie
hinaufzureichen,
der Drohende mit der Juwelenbrust
empfing sie scheinbar: Doch sie ging
durch alle,
klein wie sie war, aus jeder Hand
hinaus
und in ihr Los, das, höher als die
Holle,
schon fertig war, und schwerer als
das Haus.
No. 3
Mariä Verkündigung
Nicht dass ein Engel eintrat (das
erkenn),
erschreckte sie. Sowenig andre, wenn
ein Sonnenstrahl oder der Mond bei
Nacht
in ihrem Zimmer sich zu schaffen
macht,
auffahren-, pflegte sie an der
Gestalt,
in der ein Engel ging, sich zu
entrüsten;
sie ahnte kaum, dass dieser
Aufenthalt
mühsam für Engel ist. (O wenn wir
wüssten,
wie rein sie war. Hat eine Hirschkuh
nicht,
die, liegend, einmal sie im Wald
eräugte,
sich so in sie versehn, dass sich in
ihr,
ganz ohne Paarigen, das Einhorn
zeugte,
das Tier aus Licht, das reine Tier-,
)
Nicht, dass er eintrat, aber dass er
dicht,
der Engel, eines Jünglings Angesicht
so zu ihr neigte; dass sein Blick
und der,
mit dem sie aufsah, so
zusammenschlugen
als wäre draußen plötzlich alles
leer
und, was Millionen schauten,
trieben, trugen,
hineingedrängt in sie: nur sie und
er;
Schaun und Geschautes, Aug und
Augenweide
sonst nirgends als an dieser Stelle
-: sieh,
dieses erschreckt. Und sie
erschraken beide.
Dann sang der Engel seine Melodie.
No. 4
Mariä Heimsuchung
Noch erging sie's leicht im
Anbeginne,
doch im Steigen manchmal ward sie
schon
ihres wunderbaren Leibes inne,
-und dann stand sie, atmend, auf den
hohn
Judenbergen. Aber nicht das Land,
ihre Fülle warum sie gebreitet;
gehend fühlte sie: man überschreitet
nie die Größe, die sie jetzt
empfand.
Und es drängte sie, die Hand zu
legen
auf den andern Leib, der weiter war.
Und die Frauen schwankten sich
entgegen
und berührten sich Gewand und Haar.
Jede, voll von ihrem Heiligtume,
schützte sich mit der Gevatterin.
Ach der Heiland in ihr war noch
Blume,
doch den Täufer in dem Schloss der
Muhme
riss die Freude schon zum Hüpfen
hin.
No. 5.
Argwohn Josephs
Und der Engel sprach und gab sich
Müh
an dem Mann, der seine Fäuste
ballte:
Aber siehst du nicht an jeder Falte,
dass sie kühl ist wie die
Gottesfrüh.
Doch der andre sah ihn finster an,
murmelnd nur: Was hat sie so
verwandelt?
Doch da schrie der Engel:
Zimmermann,
merkst du's noch nicht, dass der
Herrgott handelt?
Weil du Bretter machst, in deinem
Stolze,
willst du wirklich den zu Rede
stelln,
der bescheiden aus dem gleichen
Holze
Blätter treiben macht und Knospen
schwelln?
Er begriff. Und wie er jetzt die
Blicke,
recht erschrocken, zu dem Engel hob,
war der fort. Da schob er seine
dicke
Mütze langsam ob. Dann sang er lob.
No. 6
Verkündigung über den Hirten
Seht auf, ihr Männer. Männer dort am
Feuer,
die ihr den grenzenlosen Himmel
kennt,
Sterndeuter, hierher! Seht, ich bin
ein neuer
steigender Stern. Mein ganzes Wesen
brennt
und strahlt so stark und ist so
ungeheuer
voll Licht, dass mir das tiefe
Firmament
nicht mehr genügt. Lasst meinen
Glanz hinein
in euer Dasein - Oh, die dunklen
Blicke,
die dunklen Herzen, nächtige
Geschicke
die euch erfüllen. Hirten, wie
allein
bin ich in euch. Auf einmal wird mir
Raum.
Stauntet ihr nicht: der große
Brotfruchtbaum
warf einen Schatten. Ja, das kam von
mir.
Ihr Unerschrockenen, o wüßtet ihr,
wie jetzt auf eurem schauenden
Gesichte
die Zukunft scheint. In diesem
starken Lichte
wird viel geschehen. Euch vertrau
ichs, denn
ihr seid verschwiegen; euch
Gradgläubigen
redet hier alles. Glut und Regen
spricht,
der Vögel Zug, der Wind und was ihr
seid,
keins überwiegt und wächst zur
Eitelkeit
sich mästend an. Ihr haltet nicht
die Dinge auf im Zwischenraum der
Brust
um sie zu quälen. So wie seine Lust
durch einen Engel strömt, so treibt
durch euch
das Irdische. Und wenn ein
Domgesträuch
aufflammte plötzlich, dürfte noch
aus ihm
der Ewige euch rufen, Cherubim,
wenn sie geruhten neben eurer Herde
einherzuschreiten, wunderten euch
nicht:
ihr stürztet euch auf euer
Angesicht,
betetet an und nenntet dies die
Erde.
Doch dieses war. Nun soll ein Neues
sein,
von dem der Erdkreis ringender sich
weitet.
Was ist ein Dörnicht uns: Gott fühlt
sich ein
in einer Jungfrau Schoß. Ich bin der
Schein
von ihrer Innigkeit, der euch
geleitet.
No. 7
Geburt Christi
Hättest du der Einfalt nicht, wie
sollte
dir geschehn, was jetzt die Nacht
erhellt?
Sieh, der Gott, der über Völkern
grollte,
macht sich mild und kommt in dir zur
Welt.
Hast du dir ihn größer vorgestellt?
Was ist Größe? Quer durch alle Maße,
die er durchstreicht, geht sein
grades Los.
Selbst ein Stern hat keine solche
Straße.
Siehst du, diese Könige sind groß,
und sie schleppen dir vor deinen
Schoß
Schätze, die sie für die größten
halten,
und du staunst vielleicht bei dieser
Gift-:
aber schau in deines Tuches Falten,
wie er jetzt schon alles übertrifft.
Aller Amber, den man weit
verschifft,
jeder Goldschmuck und das
Luftgewürze,
das sich trübend in die Sinne
streut:
alles dieses war von rascher Kürze,
und am Ende hat man es bereut.
Aber (du wirst sehen): Er erfreut.
No. 8
Rast auf der Flucht in Ägypten
Diese, die noch eben atemlos
flohen mitten aus dem Kindermorden:
o wie waren sie unmerklich groß
über ihrer Wanderschaft geworden.
Kaum noch dass im scheuen
Rückwärtsschauen
ihres Schreckens Not zergangen war,
und schon brachten sie auf ihrem
grauen
Maultier ganze Städte in Gefahr;
denn so wie sie, klein im großen
Land,
-fast ein Nichts -den starken
Tempeln nahten,
platzten alle Götzen wie verraten
und verloren völlig den Verstand.
Ist es denkbar, dass von ihrem Gange
alles so verzweifelt sich erbost?
und sie wurden vor sich selber
bange,
nur das Kind war namenlos getrost.
Immerhin, sie mussten sich darüber
eine Weile setzen. Doch da ging-
sieh: der Baum, der still sie
überhing,
wie ein Dienender zu ihnen über:
er verneigte sich. Derselbe Baum,
dessen Kränze toten Pharaonen
für das Ewige die Stirnen schonen,
neigte sich. Er fühlte neue Kronen
blühen. Und sie saßen wie im Traum.
No. 9
Von der Hochzeit zu Kana
Konnte sie denn anders, als auf ihn
stolz sein, der ihr Schlichtestes
verschönte?
War nicht selbst die hohe,
großgewöhnte
Nacht wie außer sich, da er
erschien?
Ging nicht auch, dass er sich einst
verloren,
unerhört zu seiner Glorie aus?
Hatten nicht die Weisesten die Ohren
mit dem Mund vertauscht? Und war das
Haus
nicht wie neu von seiner Stimme? Ach
sicher hatte sie zu hundert Malen
ihre Freude an ihm auszustrahlen
sich verwehrt. Sie ging ihm staunend
nach.
Aber da bei jenem Hochzeitsfeste,
als es unversehns an Wein gebrach,
sah sie hin und bat um eine Geste
und begriff nicht, dass er
widersprach.
Und dann tat er's. Sie verstand es
später,
wie sie ihn in seinen Weg gedrängt:
denn jetzt war er wirklich
Wundertäter,
und das ganze Opfer war verhängt,
unaufhaltsam. Ja, es stand
geschrieben.
Aber war es damals schon bereit?
Sie: sie hatte es herbeigetrieben
in der Blindheit ihrer Eitelkeit.
An dem Tisch voll Früchten und
Gemüsen
freute sie sich mit und sah nicht
ein,
dass das Wasser ihrer Tränendrüsen.
Blut geworden war mit diesem Wein.
No. 10
Vor der Passion
O hast du dies gewollt, du hättest
nicht
durch eines Weibes Leib entspringen
dürfen:
Heilande muss man in den Bergen
schürfen,
wo man das Harte aus dem Harten
bricht.
Tut dirs nicht selber leid, dein
liebes Tal
so zu verwüsten? Siehe meine
Schwäche;
ich habe nichts als Milch- und
Tränenbäche,
und du warst immer in der Überzahl.
Mit solchem Aufwand wardst du mir
verheißen.
Was tratst du nicht gleich wild aus
mir hinaus?
Wenn du nur Tiger brauchst, dich zu
zerreißen,
warum erzog man mich im Frauenhaus,
ein weiches reines Kleid für dich zu
weben,
darin nicht einmal die geringste
Spur
von Naht dich drückt - : so war mein
ganzes Leben,
und jetzt verkehrst du plötzlich die
Natur.
No. 11
Pietà
Jetzt wird mein Elend voll, und
namenlos
erfüllt es mich. Ich starre wie des
Steins
Inneres starrt.
Hart wie ich bin, weiß ich nur Eins:
Du wurdest groß –
und wurdest groß,
um als zu großer Schmerz
ganz über meines Herzens Fassung
hinauszustehn.
Jetzt liegst du quer durch meinen
Schoß,
jetzt kann ich dich nicht mehr
gebären.
No. 12
Stillung Mariä mit dem
Auferstandenen
Was sie damals empfanden: ist es
nicht
vor allen Geheimnissen süß
und immer noch irdisch:
da er, ein wenig blass noch vom
Grab,
erleichtert zu ihr trat:
an allen Stellen erstanden.
O zu ihr zuerst. Wie waren sie da
unaussprechlich in Heilung.
Ja sie heilten, das war's. Sie
hatten nicht nötig,
sich stark zu berühren.
Er legte ihr eine Sekunde
kaum seine nächstens
ewige Hand an die frauliche
Schulter.
Und sie begannen
still wie die Bäume im Frühling,
unendlich zugleich,
diese Jahreszeit
ihres äußersten Umgangs.
No. 13
Vom Tode Mariä
I
Derselbe große Engel, welcher einst
ihr der Gebärung Botschaft
niederbrachte,
stand da, abwartend dass sie ihn
beachte,
und sprach: Jetzt wird es Zeit, dass
du erscheinst .
Und sie erschrak wie damals und
erwies
sich wieder als die Magd, ihn tief
bejahend.
Er aber strahlte und, unendlich
nahend,
schwand er wie in ihr Angesicht -
und hieß
die weithin ausgegangenen Bekehrer
zusammenkommen in das Haus am Hang,
das Haus des Abendmahls. Sie kamen
schwerer
und traten bange ein: Da lag,
entlang
die schmale Bettstatt, die in
Untergang
und Auserwählung rätselhaft
Getauchte,
ganz unversehrt, wie eine
Ungebrauchte,
und achtete auf englischen Gesang.
Nun da sie alle hinter ihren Kerzen
abwarten sah, riss sie vom Übermaß
der Stimmen sich und schenkte noch
von Herzen
die beiden Kleider fort, die sie
besaß,
und hob ihr Antlitz auf zu dem und
dem ...
(O Ursprung namenloser
Tränen-Bäche).
Sie aber legte sich in ihre Schwäche
und zog die Himmel an Jerusalem
so nah heran, dass ihre Seele nur,
austretend, sich ein wenig strecken
musste:
schon hob er sie, der alles von ihr
wusste,
hinein in ihre göttliche Natur.
No. 14
Vom Tode Mariä
(Thema mit Variationen)
II
Wer hat bedacht, dass bis zu ihrem
Kommen
der viele Himmel unvollständig war?
Der Auferstandne hatte Platz
genommen,
doch neben ihm, durch vierundzwanzig
Jahr,
war leer der Sitz. Und sie begannen
schon
sich an die reine Lücke zu gewöhnen,
die wie verheilt war, denn mit
seinem schönen
Hinüberscheinen füllte sie der Sohn.
So ging auch sie, die in die Himme l
trat,
nicht auf ihn zu, so sehr es sie
verlangte;
dort war kein Platz, nur Er war dort
und prangte
mit einer Strahlung, die ihr wehe
tat.
Doch da sie jetzt, die rührende
Gestalt,
sich zu den neuen Seligen gesellte
und unauffällig, licht zu licht,
sich stellte,
da brach aus ihrem Sein ein
Hinterhalt
von solchem Glanz, dass der von ihr
erhellte
Engel geblendet aufschrie: Wer ist
die?
Ein Staunen war. Dann sahn sie alle,
wie
Gott-Vater oben unsern Herrn
verhielt,
so dass, von milder Dämmerung
umspielt,
die leere Stelle wie ein wenig Leid
sich zeigte, eine Spur von
Einsamkeit,
wie etwas, was er noch ertrug, ein
Rest
irdischer Zeit, ein trockenes
Gebrest - .
Man sah nach ihr; sie schaute
ängstlich hin,
weit vorgeneigt, als fühlte sie: ich
bin
sein längster Schmerz-: und stürzte
plötzlich vor.
Die Engel aber nahmen sie zu sich
und stützten sie und sangen
seliglich
und trugen sie das letzte Stück
empor.
No. 15
Vom Tode Mariä
III
Doch vor dem Apostel Thomas, der
kam, da es zu spät war, trat der
schnelle
längst darauf gefasste Engel her
und befahl an der Begräbnisstelle.
Dräng den Stein beiseite. Willst du
wissen,
wo die ist, die dir das Herz bewegt:
Sieh: sie ward wie ein
Lavendelkissen
eine Weile da hineingelegt,
dass die Erde künftig nach ihr
rieche
in den Falten wie ein feines Tuch.
Alles Tote (fühlst du), alles Sieche
ist betäubt von ihrem Wohl-Geruch.
Schau den Leinwand: wo ist eine
Bleiche,
wo er blendend wird und geht nicht
ein?
Dieses Licht aus dieser reinen
Leiche
War ihm klärender als Sonnenschein.
Staunst du nicht, wie sanft sie ihm
entging?
Fast als wär sie's noch, nichts ist
verschoben.
Doch die Himmel sind erschüttert
oben:
Mann, knie hin und sieh mir nach und
sing.
|
Nº 1
Nacimiento de María
¡Oh, cuánto debió costarles a los
ángeles
no empezar a cantar como se rompe a
llorar!
Ellos sabían que en esta noche nace
la madre del Niño,
del Aquel que pronto aparecerá.
Nerviosos, batían sus alas,
señalando a la granja de Joaquín.
¡Ay, todo era puro desasosiego,
puesto que a ninguno
le estaba permitido descender hasta
allí!
Había tanto alboroto que ambos
estaban fuera de sí.
Una vecina chismosa se asomó y no
supo qué decir.
El paciente viejo tuvo contener el
mugido
de una vaca negra,
pues una cosa igual nunca se viera.
Nº 2
Presentación de María en el Templo
Para imaginar cómo era ella
tienes que pensar que, en tu
interior,
existe una plaza porticada con
gradas
donde los arcos formen puentes sobre
el abismo.
Los torreones y adarves que
conforman
el espacio que en tu interior quedó
ya no te los puedes desprender,
pues te desgarrarías.
Si has meditado lo suficiente,
si lo has interiorizado,
si todo en ti ya es piedra y sillar,
pendiente y declive,
subida y descenso,
ábside y arquería,
entonces,
aparta con las manos
el velo que tienes ante ti
y comprobarás como todo resplandece,
como los objetos sagrados
te dejan sin aliento y te
sobrepasan.
Por doquier se alzan baluartes
que emergen desde lo alto
sumiéndote
en la vorágine del vértigo.
Las nubes de humo ocultan lo más
próximo
pero dejan entrever el resplandor
de
las lámparas de tu interior.
¿Cómo poder soportarlo?
Ella llegó y con su mirada
lo contempló todo.
(Una niñita entre mujeres adultas).
Más tarde, sosegada y segura de sí
misma,
traspasó la visión
que respetuosamente le abrió paso;
tanto era la estima que su corazón
sentía
hacia todo lo que los hombres
edificaban;
por el simple place de mirar en su
interior.
Sus padres la llevaron ante el
severo sacerdote,
de pecho enjoyado, que la quiso
tomar,
mas ella escabulléndose
se deshizo de todas la manos,
pues ya estaba lista para asumir un
destino
más alto que el pórtico del templo.
Nº 3
Anunciación de María
No porque entrara un ángel
(reconócelo) se asustó.
Lo mismo que otros no se asustan
cuando un rayo de sol, o por la
noche un rayo de luna,
entra inopinadamente en su aposento,
así tampoco ella se atemorizó
al ver la figura del ángel.
Ella no podía saber lo difícil
que le resulta a los ángeles nuestro
mundo.
¡Si supiéramos lo pura que fue!
¿Acaso no encontró una cierva
dormida en el bosque
y su sola mirarla hizo
que la cierva quedara preñada
del extraordinario unicornio,
el animal más puro, hecho de luz?)
Entró el ángel bajo la figura de un
joven,
y acercándose, hizo que su mirada
se uniera a la que ella levantaba
hacia él,
fundiéndose ambas en una sola;
como si de pronto en el exterior no
hubiera nada.
Lo que millones contemplaron,
penetró en ella.
Solos: él y ella; mirar y mirado;
ojos y arrobamiento;
¡Nunca se vio tal cosa!
Estremecimiento...
Y el ángel cantó su melodía.
Nº4
Visitación de María
Al principio le fue fácil
sobrellevarlo,
pero a veces, cuesta arriba,
notaba la maravillosa gravedad de
su vientre.
Necesitó descansar en las altas
montañas de Judea.
Pero no era el paisaje
sino cuerpo el que se había
dilatado.
Al caminar experimentaba la
maravillosa grandeza
en que se había transformado su
cuerpo.
Y con ansia puso su mano
en el otro vientre, más distendido,
y las dos mujeres, vacilantes,
se acariciaron cabellos y vestidos.
Ambas, exultantes con su destino
santo,
buscaban protección una en la otra.
¡Ay, el Salvador era apenas una
flor,
pero ya en el vientre de Isabel
retozaba el Bautista!
Nº 5
Sospechas de José
Y el ángel habló con el hombre
que ansioso cerraba los puños:
¿No ves la mano de Dios
en cada uno de los cambios de ella?
Pero el hombre, fruncido el ceño,
sólo murmuraba:
¿por qué su cuerpo está cambiando?
Y al punto el ángel le gritó:
¡Carpintero!
¿No comprendes que es obra de Dios?
Tú transformas la madera, y en tu
orgullo,
¿le pides explicaciones
al que imperceptiblemente
hace brotar las hojas y crecer los
capullos?
El carpintero comprendió y,
como asustado, alzó su mirada,
pero el ángel ya había desaparecido.
Y descubriéndose, entonó alabanzas a
Dios.
Nº6
El anuncio de los pastores
¡Levantaos, hombres, que descansáis
junto al fuego!
¡Vosotros que conocéis la inmensidad
del firmamento!
¡Astrólogos, mirad, soy una nueva
estrella!
Mi alma flamea de tal modo
que su luz se proyecta hasta en el
rincón
más profundo del universo.
¡Permitid que ilumine vuestras
vidas,
vuestros tenebrosos corazones,
vuestras lóbregas miradas
que errantes vagan en la
intempestiva oscuridad!
Pastores, ¡estoy entre vosotros!
Os he guiado hasta la sombra
que proyecta en el espacio el
ubérrimo árbol del pan.
Vuestros anodinos semblantes
ahora se iluminan con el resplandor
del esperanzado futuro
donde seréis testigos de
innumerables sucesos.
Os digo todo esto pues sé que sois
discretos.
Bien conocéis las cuitas del
ardiente sol,
de la lluvia, de la bandada de
pájaros...
La naturaleza os habla, nadie es
superior al otro,
nada crece henchido de orgullo.
No tenéis el afán de poseer bienes
para acumularlos inútilmente en
vuestros pechos.
Al igual que el ángel le otorgó
la alegría impetuosa que corre a
través de ella,
así también vosotros alcanzaréis el
gozo.
Cuando el Eterno os llamó desde la
zarza ardiendo;
y cuando los querubines
caminaban a vuestro lado guiando el
ganado,
no os espantasteis, sino que cayendo
de hinojos
con el rostro sobre la tierra, lo
adorasteis.
Ha llegado el tiempo Nuevo
en donde el mensaje se expandirá
a través de toda la tierra.
Dios ha anidado en el vientre de una
virgen
para que sea nuestra luz y guía.
Nº 7
Nacimiento de Cristo
¿Puede haber algo más sencillo
que lo que alumbrará la noche?
Mira, el mismo Dios que tronante
habita en las nubes
humildemente desciende al mundo para
llegar a ti.
¿Creías que sería más egregio?
¿Qué significa egregio? Entre todas
las sendas posibles,
Él escoge la que va directa a su
destino.
Ni el curso de las estrellas es tan
exacto.
Incluso estos reyes son egregios
y ponen a sus pies los tesoros
que consideran más excelsos.
Tú te sientes confundida por su
ofrenda,
pero si miras entre las sábanas de
la cuna
verás como Él ya supera todo.
Este ámbar de países lejanos,
el refulgente oro
y el aromático incienso
que al quemarse embriaga los
sentidos,
todo, todo ello es efímero y se
marchitará.
Pero (y tú lo verás) Él permanecerá.
Nº8
Descanso en la huida a Egipto
¡Cómo se fortalecieron en el camino
aquellos que, casi sin resuello,
iban huyendo
de la matanza de los inocentes!
Casi sin resuello a causa del miedo,
avanzaban montados sobre su pequeño
asno
con el pavor reflejado en sus
rostros.
Y las ciudades se agitaban a su
paso,
pues aunque minúsculos, casi
imperceptibles,
perdidos en la inmensidad del país,
al pasar junto a los templos
hacían perder el juicio a los
ídolos.
¿Os imagináis cómo, a su paso,
todos los miraran desconcertados?
Por eso viajaban atemorizados
y sólo el Niño iba apaciblemente
tranquilo.
Cansados, necesitaron
hacer un alto en el camino
bajo la sombra de un árbol que,
reverente, se inclinó sobre ellos.
El mismísimo árbol con cuyas hojas
se coronan las frentes de los
faraones
para su viaje eterno.
Bajo su acogedora sombra
encontraron un sueño reparador.
Nº 9
En la boda de Canaán
Ella estaba orgullosa de Aquel
que había hecho de la humildad su
seña.
¿Acaso hasta la misma noche
no estaba extasiada ante su
presencia?
¿No manifestó por vez primera su
gloria
cuando se extravió de sus padres?
¿Cuando los más altos sacerdotes
prestaron oíos a su boca?
¿Y su voz no llenaba todas las
estancias?
¡Ay, cómo ella se contuvo
innumerables veces
de manifestar el orgullo por su
Hijo!
Ella le seguía embelesada.
Y aquel día, en la boda,
cuando faltó el vino,
ella lo miró suplicante
sin entender que Él se resistía.
Pero a pesar de todo Él obedeció.
Ese día ella comprendió que Él
debería seguir su propio camino,
pues era verdaderamente un
hacedor de milagros.
Estaba escrito que todas las penas
caerían sobre Él, pero ¿estaba
preparado?
¿No lo habría empujado ella
en la ceguera de su orgullo materno?
En la mesa llena de manjares,
ella, irreflexiva, se alegraba que
el agua de las lágrimas se
transformara
en sangre con aquel vino.
Nº 10
Ante la Pasión
¡Oh, si este era tu deseo, no
deberías
haber venido al mundo a través de
una mujer!
Los salvadores deberían nacer en las
montañas,
allí donde todo es firme y sólido.
¿No sientes compasión de mí?
Mírame, soy débil, sólo tengo
arroyos de leche y lágrimas,
muchas más de las que puedas
imaginar.
Me fuiste anunciado con solemnidad,
¿por qué no te manifestaste
entonces?
Si querías que los tigres te
despedazaran
¿por qué te criaste entre mujeres?
Toda mi vida tejí túnicas ligeras
para ti,
cuidando que ni la más pequeña
costura te molestara.
Así fue siempre, y ahora, de
repente,
la naturaleza se trastoca.
Nº 11
Piedad
Ya se ha cumplido mi destino
que inexplicablemente me consuela.
Mi mirada está rígida, como de
piedra.
Estoy anonadada y sólo pienso:
Tú creciste... y creciste,
acumulando tanto dolor
que sobrepasaste la entereza
de mi corazón.
Ahora, aquí, yerto sobre mi regazo,
ya no puedo volver a parirte.
Nº 12
Placidez de María con el Resucitado
Lo que ella sintió,
¿no compensa con creces
todo el sufrimiento terrenal pasado?
Cuando Él, aún un poco pálido,
salió de la tumba
y se dirigió hacia ella,
con su cuerpo esplendorosamente
resucitado,
la consoló.
No fue necesario fundirse en un
íntimo abrazo
para sentirse redimida.
Port un momento,
Él apoyó su mano,
muy pronto eterna,
sobre el hombro delicado de ella
y, al dulce contacto,
ambos se sintieron exultantes
al igual que los árboles
al reverdecer en primavera.
Nº 13
Del tránsito de María
I
El mismo arcángel que le anunció
su estado de ingravidez,
estaba allí, esperando.
Cuando ella llegó, el ángel dijo: es
hora de partir.
A pesar de su sobresalto,
ella dio muestras de conservar
la misma mansedumbre de la otrora
muchacha.
El ángel, con el rostro iluminado
por el júbilo,
desapareció para ir a anunciar a los
apóstoles
que debían reunirse con ella
en la casa al pie de la colina, en
el Cenáculo.
Ellos, llegados desde muy lejos,
entraron en la casa con temor y
tristeza,
y vieron como ella, tendida sobre un
camastro,
arrobada oyendo el canto de los
querubines,
aguardaba su tránsito
con infinita placidez y serenidad.
Al sonido de los lamentos
volvió la mirada hacia los
presentes,
de rostros compungidos,
y regaló las dos túnicas que aun
poseía…
(¡Oh, arroyo de infinitas
lágrimas!).
Ella, muy debilitada, se recostó
y el cielo de Jerusalén la envolvió
de tal manera
que su alma sólo tuvo que dar un
pequeño paso
para salir fuera y recibir ayuda de
Aquel,
del que ella sabía todo,
que la guiaría hasta la divinidad.
Nº 14
Del tránsito de María
(Tema con variaciones)
II
¿Acaso no sabéis que hasta su
llegada
el paraíso estaba incompleto?
El Resucitado, sentado en su trono,
la esperó durante veinticuatro años,
durante ese tiempo el trono adjunto
estuvo vacío.
Aquella ausencia, aquel hueco,
parecía una antigua cicatriz
pues la majestad del Hijo lo llenaba
todo.
La que ascendió al cielo
no entró en él directamente,
por mucho que fuera ese su deseo,
pues Él, refulgente en su majestad,
lo llenaba todo hiriendo los ojos.
Ella fue a situarse entre los
bienaventurados,
irradiando humildemente su luz entre
ellos.
Tal era su resplandor
que un ángel gritó deslumbrado:
¿quién es ésta?
Asombrados, todos vieron
como el Padre, piadoso,
le indicaba a su Hijo el trono vacío
envuelto en un dulce crepúsculo.
El espacio vacío, como una pena
marchita,
rememoraba el sufrimiento terrenal
de la antigua soledad.
Todos la miraban y ella,
ansiosa,
se inclinaba hacia delante
diciéndose:
¿seré yo el motivo de su
sufrimiento?
Y de repente se desmayó.
Los ángeles, llenos de gozo, la
sostuvieron
yº entre cantos jubilosos la ayudaron
a seguir caminando.
Nº 15
Del tránsito de María
III
Peor antes que el apóstol Tomás,
que llegó cuando ya era demasiado
tarde,
apareció el ángel, que sí estaba
prevenido,
y ordenó en la puerta de la tumba:
¡Retirad la losa!
¿Deseas saber dónde se encuentra
aquel
que conmueve tu corazón?
¡Mira! Sobre esa almohada de lavanda
Él reposaba hasta hace sólo un
instante.
A partir de ahora toda la tierra se
empapará
de la fragancia de este fino
sudario.
La enfermedad y la muerte
serán domeñadas por su perfume.
Mirad la mortaja. ¿Cuándo se ha
visto
un sudario que brille con tal
blancura?
La luz que irradió la muerte
iluminó la sábana más que la luz del
sol.
¿No os sorprende con qué delicadeza
se elevó?
Parece como si aún estuviera aquí,
todo sigue igual.
Sin embargo, arriba, los cielos se
estremecieron.
¡Hombre, póstrate y entona
alabanzas!
Digitalizado por
Antoni Prats Morral
Traducido por Eduardo Almagro
López 2020
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